Frage:
Wer lernt heutzutage noch Latein?
anonymous
2009-01-17 01:55:06 UTC
Manche Schüler lernen Latein. Ein Hauptgrund dafür ist, daß ihre Eltern oder Lehrer der Meinung sind, sie gehören später mal zur "Oberschicht", wenn sie Latein können.

Wie sehen andere das? Ist es ein Zeichen von Arroganz, Latein zu lernen und später im Berufsleben dann ab und zu lateinische Zitate einzuflechten, nach dem Motto: "ich bin gebildet und Du bist es nicht"?
Siebzehn antworten:
anonymous
2009-01-17 05:01:04 UTC
Hättest Du Latein gelernt, würdest Du diese Frage nicht gestellt haben, denn: Latein fördert das Denken! Wer Latein gelernt hat, kennt sich mit der Grammatik besser aus und natürlich auch mit der römischen und griechischen Geschichte. Und: es ist immer noch besser ein gutes Zitat ein zu flechten, als dummes Gerede.
Sokrates
2009-01-17 02:14:36 UTC
Zur Oberschicht gehören nicht Leute, die Hirn, sondern Leute, die Geld haben - Immobilienmogule, Versicherungsganoven, Bankster, Erben und solche Leute. Latein wirkt aufs Hirn und nicht aufs Portemonnaie. Mir fallen fünf Gründe ein, Latein zu lernen.



Erstens: Die Zahl der Schüler, die Latein lernen, wächst! Vor sieben Jahren lernte es noch jeder vierte Gymnasiast, heute jeder dritte!



Zweitens: Latein ist eine grausam komplizierte Sprache mit einigen tausend Endungen. Eine Latein-Abitur-Übersetzungs-Aufgabe für 5 Stunden hat vielleicht nur 15 Zeilen! Da lernt man präzise denken.



Drittens: Wer Latein lernte, wird ansatzweise jeden Italiener, Franzosen, Spanier, Portugiesen usw. verstehen.



Viertens: Wer Latein lernte, kann viel schneller medizinische, juristische, philosophische und andere fachwissenschaftliche Texte verstehen.



Fünftens: Wer selbst lateinische Klassiker lesen kann, kommt wenigstens ansatzweise dahinter, wie fröhlich die alten Römer und Griechen lebten und wie brutal ihre Texte von heutigen Übersetzern durch einen sexualfeindlichen jüdisch-christlich-muslimischen Filter gepresst wurden...
wolschou
2009-01-17 02:07:16 UTC
Latein zu lernen hat überhaupt nichts mit "Oberschicht" zu tun, wohl aber mit Bildung. Speziell mit Sprachen und Naturwissenschaften.



Ich habe auf dem gymnasium vier Jahre lang drei stunden pro woche latein gelernt und es gehasst... und trotzdem ist dabei genug hängengeglieben um all die lateinisch-basierten fachbegriffe und fremdwörter zu verstehen. und das habe ich nie bereut.

Außerdem ist es eine hervorragende Basis für nahezu alle europäischen sprachen.

Das gelegentliche Fallenlassen lateinischer Zitate ist natürlich, ebenso wie das rezitieren deutscher oder anderer fremdsprachiger klassiker, reine arroganz.



Aber ich sage immer: wer einen schönen verstand hat, darf ihn auch zeigen, und Neid ist der Met der Besitzlosen...
sparks_girl95
2009-01-17 02:04:35 UTC
Latein ist nicht so tot, wie viele denken.

Wichtig ist es z.B. auch für die Medizin.

Ausserdem bauen viele Sprachen auf Latein auf. Auch in unserer Sprache gibt es, für viele unbewußt, viele Beispiele von angewandtem Latein. Sehr viele Fremdwörter kommen aus dem Lateinischen.

Für mich persönlich gehören Lateinkenntnisse zu einer guten Allgemeinbildung.

Und mit Spaß an der Sache kann man sich bedingt sogar auf Latein unterhalten, sehr witzig sogar. Machen wir immer.

Es würde schon helfen, wenn man diese Sprache nicht als ein notwendiges, schreckliches Übel ansehen würde, um besseren Erfolg beim Erlernen zu haben.

Ich verstehe wirklich nicht, weshalb sich so viele Jugendliche gegen die Schule stellen. Sie ist wichtig und bereitet, wenn man ein bisschen Eigeninitiative entwickelt, sehr gut auf das Leben vor.

Ich war bei Weitem kein Streber, meist mit 3ern und 4ern durchgemogelt, aber es wurden Interessen geweckt und dafür bin ich heute sehr dankbar. Ich hätte mir selbst nicht ins Gesicht sehen können, wenn ich das Abitur nicht gemacht hätte. So schwer ist es nicht und ich bin doch für meine Zukunft verantwortlich. Mit Abitur hat man nun mal die besten Chancen, weil einem alle Berufe offen stehen, ob Studium oder Ausbildung. Das hat mit Oberschicht nichts zu tun, sondern mit einem selbstverantwortlichen Weichen stellen für die eigene Zukunft!
rio-blanco
2009-01-17 02:16:40 UTC
Wenn Du zu faul bist, Latein zu lernen, dann beschwer Dich doch nicht darüber, daß Du diskriminiert wirst.
anonymous
2009-01-17 02:04:07 UTC
Das ist blödsinn. Eigentlich habe ich nur Latein gemacht um mich noch nicht auf einen speziellen Zweig festzulegen. Jetzt habe ich noch Spanisch und Französisch dazu bekommen, wobei Latein einem enorm hilft.
sailorstarsun_de
2009-01-17 08:22:55 UTC
Kann da Sokrates (m. E.) nur zustimmen.



zu Zweitens: Latein ist nicht so grausam kompliziert. Klar gibt es viele Endungen, aber mit etwas Systematisierung und Erklärung lassen die sich sehr gut einprägen.



zu Drittens: Ich spreche weder Italienisch noch Spanisch, bin aber in der Lage (nicht allzu komplizierte) Texte in diesen beiden Sprachen zu lesen (und durch Kenntnis der Ausspracheregeln auch korrekt vorzulesen) und sie zu verstehen.



zu Fünftens: Da kann ich nur zustimmen. Man braucht nur mal in gängigen Wörterbüchern nach einer Übersetzung zu suchen für 'futuere' oder 'impedicare', Wörter, die bei Martial in seinen deftig-derben Epigrammen häufig vorkommen. Da kann man manchmal nur schmunzeln: teilweise stehen da keine Übersetzungen sondern nur kursiv gedruckte Texte, die das Wort im Deutschen umschreiben.
anonymous
2009-01-17 08:19:16 UTC
Eigentlich ist Latein eine Tote Sprache muss also von daher nicht gelernt werden aber wenn man etwas mehr kann als andere kann es auch nicht schaden
anonymous
2009-01-17 06:41:26 UTC
also ich lerne latein und bin super zufrieden damit..aber ich hab es nicht angefangen zu lernen weil meine Eltern oder Lehrer das gesagt haben..

wir hatten die Wahl zwischen latein und franz

und ich lerne seitdem auch französisch und es hilft total wenn man latein einigermaßen kann

außerdem hilft latein bei vielen sprachen oder wenn man medizin studieren will(da muss man es sowieso lernen)

aber das mit der Oberschicht finde ich totaler quatsch..auch das mit den zitaten

ich glaub ich würd nie so en zitat einflechten nur damit es sich gebildet anhört oder ich mein latein anwende

ich finde latein ist hiflreich und es ist auch nicht so schlimm wie alle denken
entchen
2009-01-17 03:28:51 UTC
also ich lerne latein :)



"Ein Hauptgrund dafür ist, daß ihre Eltern oder Lehrer der Meinung sind, sie gehören später mal zur "Oberschicht", wenn sie Latein können."

hallooo??? wie kommst du denn auf so eine idee....o_O



ich habe latein gelernt (ich bin jetzt im 5. und letzten jahr)weil ich es mir einfach nicht zugetraut habe die französische aussprache jemals richtig zu können :( ich hatte schon in spanisch und englisch probleme und weil latein ja tot ist (man spricht es ja im unterricht nicht) hab ich mir gedacht, dass ich mit latein besser dran bin :) und nicht weil ich mir dann einbilde zur oberschicht zu gehören *lol*



lg
anonymous
2009-01-17 03:09:34 UTC
Das Latinum ist der Beweis, dass ein Bewerber es geschafft hat, ohne erkennbaren "Nutzen" einen Lehrstoff zu bewältigen, der Fleiß, Ausdauer und dazu auch noch sowas wie Lerndisziplin erfordert.

Auch, wenn diese Sprache selbst in der Wissenschaft immer mehr durch Englisch abgelöst wird, sind einige Anglozismen auch hier immer noch dem Romanischen entlehnt und mit Lateinkenntnissen eher zu verstehen.
.chrissi.
2009-01-17 02:10:12 UTC
Nein...ich finde es garnicht mal so schlecht, wenn Leute lateinisch sprechen können. Jeder kann eine andere Sprache und lateinisch ist halt auch ein [verstorbene] Sprache. Es soll doch irgendwie gut sein wenn man Latein kann und später Arzt u.ä. werden möchte.

Liebe Grüße
Markus K
2009-01-17 02:09:59 UTC
einerseits braucht man latein für manche sache wenn man studieren will z.b. geschichte auf lehramt. und wenn man das in der schule schon gehabt hat muss man das nicht auf der uni nachmachen. andererseits braucht man fürs abitur eine zweite fremdsprache und meinstens wird dann latein oder französisch angeboten.
Quasimodos Klon
2009-01-17 02:04:14 UTC
Ist für Medizin und Sprachwissenschaften, insbesondere romanische Sprachen brauchbar. Ansonsten nur eine tote Sprache.
anonymous
2009-01-17 02:02:55 UTC
muss selbst Latein in der Schule lernen und werd wohl trotzdem nie lateinische Zitate kennen und von mir geben...wär froh wenn ich kein Latein hätte und bin froh wenn ichs nicht mehr ertragen muss :)
M@li
2009-01-17 02:00:30 UTC
Ja das gibt es so manche die damit angeben. Allerdings kann Latein wirklich ziemlich hilfreich sein. In deutsch, in Erdkunde... man kann immer etwas von wörtern ableiten die man nicht kennt. Ich lerne Französisch und habe so manche schwierigkeiten damit=(
anonymous
2009-01-17 02:02:15 UTC
Natürlich, das brauchst du doch. Stell dich dochmal für eine Stelle als Vorstandsvorsitzender auf deutsch vor. Da wird 100% perfektes latein erwartet :-)



Manche haben vielleicht einfach Interesse daran, aber ich glaube viele und ich kenne viele Beispiele werden als Kind von den Eltern dazu mehr oder weniger gezwungen. Ich habe freiwillig Franz in der Schule gewählt gehabt, weil es mich interessiert hat (hätte es besser sein lassen, hat meinen Schnitt runtergezogen :-P).



Latein braucht man heutee nur noch wenn du irgendwas geistliches machen möchtest oder vielleicht alte Sachen aus der Erde buddeln willst.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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